Hamburg, meine Perle. Du bist das Tor zur Welt. Und ich bin als Fotograf zu Besuch in dieser Weltstadt.
So viele Gedanken fallen uns allen zu Hamburg ein: der Kiez, Fußball auf St.Pauli, das Portugiesische Viertel, schrille Typen mit Seefahrertattoo, Große Freiheit, Olivia Jones und ihre Travestiekunst, eine Hafenrundfahrt mit nem qualmenden Dampfer, G-20 Krawalle, die Elbphilharmonie und natürlich: der Michel. Eine Kirche von der Groß und Klein garantiert schon gehört haben. Die aber richtigerweise St.Michaelis heißt.
Aber für uns alle ist es halt nur: der Michel.
Und hier im Michel, in Hamburg wurde geheiratet. Mein Einsatzort als Hochzeitsfotograf in Hamburg.
Vorher getting-ready mit allem Zip und Zap. Dazu auch vorher das Portrait-Shooting im Hafen. Klar, wo denn sonst? Vielleicht auf dem Kiez in der Kneipe in der sich die beiden das erste Mal getroffen haben? Jo, das soll es sein.
Doch ganz Hamburg war voller Seefahrer. Oder Sehfahrer? Die Welt war in jedem Fall mal wieder zu Gast in Hamburg. Und genau das verursachte Kilometerlange Staus. Der Elbtunnel war damit leider gestrichen. Vielleicht war es ganz gut so. Denn der Tunnel erstrahlte in kräftigem Lila. Der echt letzte Versuch. Erst recht für einen Fotografen.
Also ab zur Elbphi wie wir Insider sie weltmännisch nennen dürfen. Schnell weg vom Stau ins Parkhaus der Elbphi und schon waren wir hoch über dem Hamburger-Hafen.
Das war mächtig imposant. Und tatsächlich Große Freiheit. Die Elbphi war super-voll mit ganz lieben Menschen die es sich nicht nehmen ließen, laut zu gratulieren. Was prima zur guten Stimmung beitrug. Das Ganze war echte Reizüberflutung. Doch ein großer Spaß dazu. Bis auf die steife Brise von Backbord. Doch die Frisuren saßen. Wie in der Fernsehwerbung.
Was schreibt der Hamburger auf sein T-Shirt? Ich bin aus Hamburg und nicht aus Zucker. Gesagt, getan.
Eine Trauung im Michel das heißt auch immer eine gern angenommene Veranstaltung für alle Gäste der Hansestadt. Weltoffen und Gastfreundlich präsentierte sich ganz klar auch mein Brautpaar. Mit der Barkasse ging es nach der beeindruckenden Trau-Zeremonie in die Speicherstadt. Auch hier zeigte sich Hamburg von seiner besten Seite. Schietwetter. Aber große weite Welt-Feeling.
Dafür wurden wir in der Speicherstadt nur von der besten Seite empfangen. Mit einem Zeitfenster von 30 Minuten Sonnenschein und einem Sekt. Beides trieb den Kreislauf hoch und das blieb auch so bis in die tiefe Nacht. Eine Band, bestehend unter anderem auch aus Musiker der Jazzkantine Braunschweig, spielte Livemusik. Diese Sängerin. Ein Wahnsinn. Woher kommt solch ein Talent? Beneidenswert. Sie wurde zu Recht gefeiert, als sie so auf einem Tisch stand und abrockte.
Man man. Was man so erleben kann als Hochzeitsfotograf in Hamburg. Darum und sowieso kann ich immer nur sagen: Hamburg meine Perle, wir sehen uns wieder. Wie heißt es in einem Lied von Hans Albers: Junge komm bald wieder.
Das ist versprochen.